LOOPS
LOOPS
Der Sonderforschungsbereich "Sensing LOOPS: kortikosubkortikale Interaktionen für adaptives Sensing" (SFB 2411) will die Rolle der Schaltkreise in den Hirnstrukturen bei der Wahrnehmung und ihre Anpassung besser verstehen.
Unser Gehirn nimmt die Welt dynamisch wahr, indem es relevante Reize auswählt und irrelevante ausblendet und so verzerrte Momentaufnahmen der Realität erzeugt. Wer beispielsweise in New York City ein Taxi sucht, ist für gelbe Objekte empfänglich. Diese flexible "adaptive Wahrnehmung" der Welt ermöglicht Säugetieren das Leben unter wechselnden Umweltbedingungen. Eine sich anpassende Wahrnehmung hängt von Verarbeitungsschleifen ab. Solche Schleifen gibt es in der Großhirnrinde (Kortex) und in den Bereichen darunter (subkortikal). Ihre Bedeutung will der SFB Loops erforschen.
Das Interesse an kortiko-subkortikalen Schleifen wächst. Aktuelle technologische Fortschritte ermöglichen es, einzelne Neuronen anzusteuern, die Aktivität einzelner Zellen über Tage und Wochen hinweg zu erfassen und die Hirnaktivität in kortiko-subkortikalen Netzwerken zelltypspezifisch zu stören. So können spezifische Funktionsschleifen in einer Weise charakterisiert werden, die früher nicht möglich war. Deep-Learning-Algorithmen unterstützen die automatisierte, quantitative Analyse von flexiblem Verhalten.
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