25. Februar 2021 17:00 Uhr / Alle

Öffentlicher Vortrag "Molecular codes enabling brain function"

by Thomas Südhof, Stanford University, USA

Teaser Vortrag Südhof

Veranstaltungsort: online

For a person to think, act, or feel, the neurons in a person’s brain must communicate continuously, rapidly, and repeatedly. This communication occurs at synapses, specialized junctions between neurons that transfer and compute information on a millisecond timescale. By forming synapses with each other, neurons are organized into vast overlapping neural circuits. As intercellular junctions, synapses are asymmetric with a presynaptic terminal that emits a transmitter signal and a postsynaptic cell that receives this signal. Synapses differ in properties and exhibit distinct types of plasticity, enabling fast information processing as well as learning and memory. Synapses are the most vulnerable component of the brain whose dysfunction initiates multifarious brain disorders. Despite their importance, however, synapses are poorly understood beyond basic principles. Thomas Südhof’s laboratory studies how synapses form in the brain and how their properties are specified, which together organize neural circuits. Moreover, the Südhof laboratory examines how synapses become dysfunctional in neurodegenerative and neuropsychiatric disorders to pave the way for better therapies.

Der Sprecher

Thomas Christian Südhof wurde 1955 in Göttingen, Deutschland, geboren und promovierte 1982 an der Universität Göttingen. Seine Doktorarbeit führte er am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen bei Prof. Victor P. Whittaker über die biophysikalische Struktur von sekretorischen Granula durch. Von 1983-1986 arbeitete Südhof als Postdoktorand bei Dr. Mike Brown und Joe Goldstein am UT Southwestern in Dallas, TX, und klärte die Struktur, Expression und cholesterinabhängige Regulation des LDL-Rezeptor-Gens auf. Südhof begann seine selbständige Karriere 1986 an der UT Southwestern, wo er bis 2008 blieb und u.a. der Gründungsvorsitzende des Department of Neuroscience war. Im Jahr 2008 wechselte Südhof nach Stanford und wurde dort Avram Goldstein Professor an der School of Medicine der Stanford University. Darüber hinaus ist Südhof seit 1986 Investigator des Howard Hughes Medical Institute.

Bevor er Neurowissenschaftler wurde, wurde Südhof in der Biophysik subzellulärer Organellen am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und im Cholesterin-Stoffwechsel am UT Southwestern ausgebildet. Als Südhof sein Labor gründete, entschied er sich, in die Neurowissenschaften zu wechseln, um Synapsen wegen ihrer zentralen, noch nicht vollständig verstandenen Rolle in der Gehirnfunktion zu untersuchen. Südhofs Arbeit konzentrierte sich zunächst auf den Mechanismus der Neurotransmitterfreisetzung, die als erster Schritt der synaptischen Übertragung für die Geschwindigkeit und Präzision der Informationsübertragung im Gehirn verantwortlich ist. Für diese Arbeit wurde Südhof 2013 mit dem Albert Lasker Basic Medical Research Award (mit Richard Scheller) und dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin (mit James Rothman und Randy Schekman) ausgezeichnet. In der letzten Dekade hat sich Südhofs Forschungsschwerpunkt auf ein anderes ungelöstes Problem der Neurowissenschaften verlagert, das die Synapsen betrifft, nämlich wie Synapsen spezifisch zwischen definierten prä- und postsynaptischen Neuronen aufgebaut werden und wie solche Verbindungen von diesen Neuronen mit spezifischen Eigenschaften ausgestattet werden. Die Beantwortung dieser grundlegenden Frage ist essentiell für das Verständnis, wie Schaltkreise verdrahtet sind und wie sie Informationen verarbeiten, aber die grundlegenden Regeln, die die Synapsenbildung und -spezifizierung steuern, sind erst im Entstehen begriffen. Diese Regeln aufzuklären, ist das Ziel von Südhofs aktueller Arbeit.

Die Vortragsreihe

Im Rahmen der Giersch - Summer School & International Conference on "Theoretical and Experimental Quantitative Cell Biology" sind Interessierte aus der ganzen Welt eingeladen, an der öffentlichen Vortragsreihe teilzunehmen, die vom 22. Februar bis 4. März 2021 live übertragen wird. Namhafte Experten geben Einblicke in ihre Forschungsarbeit und Visionen über zukünftige Entwicklungen. Die öffentlichen Vorträge sind Teil der Giersch Summer School & Conference, die von der Stiftung Giersch und dem FIAS sowie den wissenschaftlichen Netzwerken LOEWE DynaMem, LOEWE CMMS, 'Xidian-FIAS Joint Research Center' (XF-JRC), den Rhein-Main-Hochschulen und dem Graduiertenprogramm GRADE - IQbio ausgerichtet wird.

Um möglichst vielen interessierten Teilnehmern die Teilnahme zu ermöglichen, werden die Vorträge teilweise als Mittagsvorträge und teilweise als Abendvorträge gehalten. Alle Vorträge werden in Englischer Sprache gehalten. 

Weitere Informationen

Das volle Programm finden Sie hier!


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