25. September 2024 09:00 Uhr / Wissenschaftler
Von Multiskalenmodellen zum digitalen Zwilling
25.-27.09.2024: International Giersch Konferenz
Veranstaltungsort: FIAS
Digitale Zwillinge haben das Potenzial, die Grenzen traditioneller Experimente zu überwinden und bieten wertvolle mechanistische Einblicke sowohl für Theoretiker:innen als auch für Experimentator:innen. Ursprünglich in der Industrie und im Ingenieurwesen entwickelt, erobern digitale Zwillinge nun auch die Lebenswissenschaften. Sie eröffnen die Möglichkeit, komplexe Systeme unter experimentellen Bedingungen präzise zu simulieren – jedoch mit einer deutlich höheren Kontrollierbarkeit und Reproduzierbarkeit.
Rigide computergestützte Multiskalenmodelle, als Vorreiter digitaler Zwillinge, ermöglichen es, natürliche Systeme in ihrer ganzen Komplexität und auf verschiedenen Skalenebenen zu beschreiben. Doch die inhärente Komplexität und Stochastizität lebender Systeme stellt traditionelle Modellierungsansätze vor Herausforderungen. Hier ist ein neuer wissenschaftlicher Ansatz gefragt, der die Chancen einer innovativen Kombination aus mechanistischen Theorien und der datengetriebenen Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) ausschöpft.
Diese Konferenz bringt führende Theoretiker:innen der Computermodellierung und Datenwissenschaftler:innen aller Altersgruppen zusammen, um die Entwicklung digitaler Zwillinge auf unterschiedlichen Ebenen zu diskutieren – von Molekülen und Zellkompartimenten bis hin zu Geweben und neuronalen Systemen. Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog an der Schnittstelle aktueller Forschung in den Lebenswissenschaften und neuen Konzepten für digitale Zwillinge zu fördern. Darüber hinaus wird untersucht, wie bestehende Multiskalenmodelle erweitert werden können, um digitale Zwillinge zu schaffen, die nicht nur präzise, sondern auch effizient sind.